Auf jeder Bergtour darf eine Notfallausrüstung sowie eine Topografische Karte zur Orientierung nie fehlen. Zur Notfallausrüstung gehört ein kleines Erste-Hilfe-Bag mit den wichtigsten Utensilien zur Blutstillung und Versorgung kleinerer Wunden. Ein Handy mit genügend Akku und der abgespeicherten europäischen Notrufnummer 112, sowie ausreichend Trinkwasser und ein paar Energieriegel.

Für meine Brotzeit am Berg, nutze ich seit längerer Zeit schon Bienenwachstaschen. Bienenwachstücher sind die nachhaltige Alternative zur Frischhaltefolie: Die handgemachten Tücher aus Baumwolle, Bienenwachs, Baumharz und Jojobaöl sind wiederverwendbar und durch die antibakterielle Eigenschaft des Bienenwachses einfach sauber zu halten. Sie eignen sich hervorragend um Lebensmittel wie Käse, Brot, Gemüse oder angeschnittenes Obst lange frisch zu halten.

Auch hier spielt die perfekte Tourenvorbereitung die entschiedenste Rolle. Gerade im Hochsommer zur Mittagszeit ist häufig mit Gewittern zu rechnen. Am besten den Wetterbericht gut studieren und vor Ort auf folgende Anzeichen zu achten. Luftdruck nimmt sehr schnell zu (Barometer steigt schnell in der Outdooruhr), starke Bewölkung (Haufenwolken) die sich zu einem in den Himmel ragenden Ambos vergrößern (Cumulonimbus). Spätestens jetzt, sollte man sich eine trockene Unterkunft suchen und warten bis das Gewitter vorbeigezogen ist.

In den Bergen gilt nach wie vor das Zwiebelprinzip. Unterschiedliche Auflagen die bei Bedarf schnell zu wechseln sind. Man startet mit einer dünnen Unterwäsche aus Merinowolle, darauf folgt eine normale Schicht aus Wanderhose und Funktionsshirt. Für den Wärmeerhalt benötigt man im Rucksack immer eine dicke Schicht aus Fleece oder Daune und oben drüber folgt eine wind- und regenfeste (z.B. Goretex) Jacke und Hose.

Nicht in den Dämmerungs- und Nachtstunden unterwegs sein. Im Hochwinter Gipfel, Rücken und Grate vor 10 Uhr und nach 16 Uhr meiden. Denn gerade in den Dämmerungsstunden nehmen die Wildtiere Nahrung auf um ihre Energiereserven aufzufüllen. Zudem kann es passieren, dass sie bei Störung in den Dämmerungsstunden aus ihren Schneehöhlen fliehen und anschließend keine neue Höhle wegen eines Harschdeckels mehr anlegen können und so die Nacht oder frostig kalten Tage im Freien bei Minusgraden verbringen müssen. In der Schneehöhle wäre es bei Temperaturen um 0°C deutlich energieeffizienter.

alpenvereinaktiv.com und outdooractive.com unterstützen auch Touren im Winter mit Schon- und Schutzgebieten sowie Handneigung für sicherheitsrelevante Themen. Komoot dagegen ist eine reine Sommer App und bietet keinen Winter Support. Wenn man diese dennoch benutzt und im Winter Touren auf Sommerwegen unternimmt, kann Dies zu Problemen für Wildtiere aber auch der eigenen Sicherheit führen.

Gilt für Skitourengeher, Schneeschuhgeher und Winterwanderer. Das erklärt die folgende Trichterregel anschaulich. Oberhalb der Strauchgrenze leben im Winter nur wenige Wildtiere und sie haben gute Sicht, um sich rechtzeitig relativ "stressfrei" in Sicherheit zu bringen. Hier ist "nur" wichtig Felsen, Kammbereiche und Geländerippen zu meiden, um sie nicht bei der Nahrungssuche zu überraschen. In der Latschenzone und im bewaldeten Bereich ist es dagegen besonders wichtig auf den ausgewiesenen Routen zu bleiben, hier suchen viele Wildtiere nach Deckung oder sind auf Nahrungssuche. Jede Flucht ist ein hoher Energieaufwand, der schwer wieder ausgeglichen werden kann. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Gipfel im Mangfallgebirge reicht die Baum- und Strauchgrenze meist bis ganz hinauf. Daher bleibt hier leider wenig freier "Spielraum" für uns und die Schon- und Schutzgebiete liegen oftmals schon rund um die Gipfelbereiche. Bitte haltet euch daher an die ausgeschriebenen Winterrouten und vermeidet in der Dämmerungszeit auf Tour zu sein.

Gamsen sind Bewegungsseher (wie alles Schalenwild - Reh, Hirsch,...) und können nur bewegte Objekte gut wahrnehmen. Daher bewegt man sich bei einer Begegnung am besten nicht mehr, beobachtet und lässt das Wildtier vorbeiziehen. So ist die Störung am geringsten. Wenn möglich sollte man natürlich Begegnungen gerade im Winter generell vermeiden und daher die Schutzzonen beachten. Anders ist das übrigens bei Vögeln, diese sehen deutlich besser und mehr Farben als wir Menschen, teilweise sogar UV Licht.